Geschichtlicher Hintergrund
Der Freiburger Stadtteil Stühlinger ist schon seit langem mit dem Namen „Scherbenviertel“ verbunden. Woher dieser Name letztendlich kommt, weiß niemand so recht und ist nicht mehr so genau feststellbar. Die einen sind der Ansicht, dass es hier einmal einen reichen Apotheker namens Scherb gegeben habe, dem im Stühlinger viele Häuser gehört haben sollen. Die anderen vertreten die Meinung, es sei der Name eines Wirts, in dessen Lokal sich die Stühlinger Bürger gerne trafen, da er eine besonders lange Polizeistunde gehabt hätte. Bereits auf dem großen Narrenfell, das 1939 alle in Freiburg existierenden Narrennester verzeichnete, war für den Stadtteil Stühlinger eine Scherbezunft erfasst. Über die früheren Aktivitäten ist nur wenig bekannt, so soll es einen Scherbenbaron gegeben haben und man war insgesamt bemüht, die Obrigkeit auf die Schippe zu nehmen.
Als sich Mitte der 70er Jahre wieder einige Narren zusammenfanden, um im Stühlinger ein weiteres Narrennest zu gründen, griff man den Vorschlag des späteren VON-Narrenmeisters Paul Teike auf und übernahm spontan die damalige Namensgebung. Gründer und 1. Zunftvogt war Gerd Sahl. Die Aufnahme in die BNZ erfolgte am 11.11.1979.